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"Hotel Mama" (Tochter) - Bestell-Nr.: 124 - Preis: 10,00 Euro

von Tilo Gernert

Als Wunschkind kam ich auf die Welt, leb Sorgenfrei, hab immer Geld
und wer meine Eltern kennt, versteht mich, denn es ist der Trend
sich bei den "Alten" einzunisten, statt eigne Räume auszumisten.

Also leb ich mit Hurra im Hotel von meiner Ma!

Die Mama bügelt, wäscht und kocht und wenn mein Herz vor Kummer pocht
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Ich schäm mich nicht, das laut zu sagen, warum nicht, werden Sie wohl fragen
Weil ich Arbeit, Müh und Plag, seit meiner Kinderzeit nicht mag

Schon in der Schule merkt ich gleich, Tränen macht Mutterherzen weich.

Für Hausaufgaben Strafarbeit, war meine Mama stets bereit.
 
Sie übte meine Kinderschrift, der Lehrer konnt`s nie unterscheiden
so konnt ich täglich sorgenfrei , stets am Fernseh sitzenbleiben.

Sie strahlte immer voller Glück, wenn ich sie in die Arme nahm
weil ich für ihre Hausaufgabe wieder eine Eins bekam.

Immer schön in ihrer Spur, schaffte ich das Abitur.

Hätt ich studiert, was ich nicht wollte, weshalb sie manchmal mit mir grollte
Mama hätt für ihre Lieben die Dr. Arbeit auch geschrieben.

Mit achtzehn fragte mich Papa, und der war schließlich auch noch da,
welches Auto ich begehrte ,
ich sagt, ein Cabrio hätt ich gern
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da stand mein Traum vor unsrem Haus.

Die Versicherung und Steuer, sind Papa niemals zu teuer.

Benzinsorgen ich noch nie hatte, ich tanke stets auf seiner Karte.

Weil Papa mir das Auto schenkt, war Mama etwas gekränkt.

Sie kaufte nach vier Wochen schon, mir eine Harley Davidsohn

Und so schwebe ich durchs Land, bei Regen oder Sonnenbrand.

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Ich schnupperte mal in sie rein, verschiedene Chefs heizten mir ein.

Von wegen früh bei zeit aufstehn, da konnt ich Nachts nicht tanzen gehn.

Dann gab es Mobbing, Streit und Dreck, beizeiten dacht ich, ja verreck
soll das der Sinn des Lebens sein, auf so was laß ich mich nicht ein.

Mein Doktor schrieb mich Gott sei Dank, nach meinen Wünschen immer krank.

Vier Wochen Arbeit, widerwillig, dem Chef kam ich deshalb nicht billig.

Dann wieder vierzehn Tage krank, was meinem Boss gewaltig stank.

Ruck zuck warf er mich hinaus, zufrieden saß ich dann zu Haus
und alle waren für mich da, es lebe hoch, Hotel Mama.

Fünf Lehren hab ich so begonnen, die Einsicht dabei schnell gewonnen
das ich die Arbeit andren lasse, weil ich Abgrundtief sie hasse.

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Doch das Arbeitslosengeld das steht mir zu auf dieser Welt.

Auf dem Gebiet kenn ich mich aus, das Internet liefert frei Haus
alle Tricks, Informationen, ich sage Euch, das kann sich lohnen.

Was mir zusteht, steht mir zu, und eher geb ich keine Ruh
bis das Amt, 'sis nicht geprahlt auch den letzten Euro zahlt.

Wenn das Geld nicht pünktlich kommt, schick ich Mama an die Front
die klopft die Beamten weich und die Kohle kommt sogleich.

Die wir zwar nicht dringend brauchen, wir haben davon einen Haufen
trotzdem wollen wir mitnichten auch nicht auf einen Cent verzichten.

Wir leben schließlich wunderbar hier im Land Schlaraffia.

Wenn wir nicht rupfen diese Huhn, werden es eben andre tun.

Papa baute in unsrem Haus, nebenbei ne Wohnung aus.

Ein danke schön dem guten Mann, damit ich mietfrei wohnen kann.

Straßenkehren, Rasen mähen, Unkraut jähten , Heckenschneiden
kann mein Papa gar nicht leiden, wenn andere, es ist zum lachen,
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Im Winter, wenn es friert und schneit, steht Mama früh bei zeit bereit
um zu streun und Schnee zu räumen, ich lieg im Bett, kann selig träumen
kann ausgeruht, gepflegt und schön, jeden Abend tanzen gehn.

Und Disko ist ein Zauberwort, ich bin jeden Abend dort
Meist bis zum Schluß so früh um vier, wartet Papa schon an der Tür
um seine Tochter, das schon seit Jahren, unfallfrei nach Haus zu fahren.

Er geht dann gleich zur Arbeit weiter und ich zu Bett, beschwingt und heiter.

Zur Mittagszeit weckt mich Mama. steht mit dem Mittagessen da.

Hab ich mal einen Boy bei mir, klopft sie diskret an meine Tür.

lädt beide uns zum Essen ein, ja meine Mama die kocht fein.

Über den männlichen Besuch, da führt sie genau ein Buch.

Über fünfzig warn es schon, bekommst du denn nie genug davon
ich suche einen wie Papa, doch so ein Mann war noch nie da.

Mama muß noch ein Weilchen wart, ich speise lieber a la Kart.

Enkel hätt sie auch so gern, doch der Gedanke ist mir fern.

Soll die Figur ich ruinieren, mit Schwangerschaftsstreifen Hängebauch
genügend Beispiel kenn ich auch. Mütter, die allein erziehen,
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Von wegen Bike und Cabrio, Kinderschreien Tag und Nacht,
da wär`s aus mit meiner Pracht.

Hotel Mama, das ist mein Wille, deshalb vergess ich nie die Pille.

An Kinder würd ich auch mal denken, wenn der Staat sie finanziert
nicht mit Almosen wie bisher, sondern sich voll engagiert.

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genehmigen sich selbst Gehälter, was uns Bürger sehr erbost.

Sehr sozial sind unsre Macher, der Kanzler hat die vierte Frau
und auch der Joschka, der für`s Äußere, tut stets nach einer Jüngeren schau

Wenn solche Leut ne Frau verstoßen, dann nagt die nicht am Hungertuch
doch langsam habe ich die Meinung, auf deren Ehe liegt ein Fluch.

Trotzdem schau ich mir die Augen aus, nach einen von der Politik
mit breiten Schultern, schmalen Hüften, gefüllter Brieftasch, sanftem Blick.

Hab ich einen ausgespäht und möcht ihn mir näher anschaun
wurde ich schon sehr enttäuscht, dann steht der wieder nicht auf Fraun.

Wenn ich mein Leben ändern würde, dann gut versorgt, mit Supermann
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Mein Paradies auf dieser Erde, das ich nicht verlassen werde.
solang das Schicksal dieser Welt meine Eltern jung erhält.

Sie haben mich sehr früh bekommen, stehn heute noch in Saft und Kraft
ich wünsche meinem Elternpaar, dass es noch jahrzehnte schafft.

Wenn Politiker heut palavern, vom 'Vertrag der Generationen,
sag ich danke, nicht mit mir, tut mich damit bloß verschonen.

Das ich hier bin auf der Welt, daran sind meine Eltern schuld,
darum solln sie für mich sorgen, sie tun es ja auch mit Geduld

Ihre Rente reicht mal locker mit dem Gesparten für uns drei
sind sie neunzig, bin ich siebzig, Andre sind mir einerlei.

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um zum sonnigen Vergnügen an Floridas Strand zu fliegen

Ist mein Geld dann aufgebraucht, verklage ich den deutschen Staat
weil dieser für seine Bürger bis zum End zu sorgen hat.

Psychisch halt ich es dann nicht aus, in dem deutschen Altershaus

Da wird sich schon ein Richter finden, der dem Sozialamt Beine macht
das es mir dort die Miete zahlt, wie ich es will, das wär gelacht.

Ehrlich sagt, hab ich nicht recht, die Idee war doch nicht schlecht



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Helau

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